Archiv der Kategorie: Tipps Tricks

Betrachtung über die „Prädatorenwippe“

Liebe Hegeringsmitglieder-, Revierinhaber-, Eigenjagdbesitzer- mit Revieren im Bereich des Hegeringes Ahlen.

Wir haben uns im Hegering Ahlen entschlossen die Prädatorenbejagung zu unterstützen mit einem Zuschuss zum Einbau von Fallen, wir geben in diesem Jagdjahr für jedes Revier unseres Hegeringes einen  Einbauzuschuss von 100 € für eine Betonrohrfalle und von 50 € für eine Kofferfalle.

Unser Hegeringmitglied Matthias Stratmann fertigt mit seiner Firma Metallverarbeitung Stratmann ausgezeichnete Betonrohrfallen und Kofferfallen aus Metall.

Um eine Vorstellung darüber zu erhalten stellen wir diese hier vor.

Fertig eingebaute und verblendete Falle

Ein oder Auslauf

Aufstellung auf den Fangplatz

Aufsetzen der Falle

Einfacher Einbau

Anlieferung

 

Als besondere Zugabe an unsere Mitglieder für Reviere im Gebiet des Hegeringes Ahlen bietet Matthias Stratmann folgendes an:

Lieferung der Grundfalle ohne Rohre frei Hof.

Lieferung einer kompletten Falle mit Rohren Lieferung frei Fangplatz.

In beiden Fällen bietet er zusätzlich Einweisung vor Ort und Tips und Tricks bei der Fallenplatzfindung.

Muster der Prädatoren Betonrohr-wipp-Falle und der Kofferfalle können auf dem Hof Stratmann, Westhusener Weg 2 nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden.

LJV macht Front gegen Gesetzes-Novelle

DJV-Logo

Liebe Jägerinnen und Jäger,jetzt geht´s los!

Die Debatte um das zukünftige Jagdrecht beginnt jetzt mit Regionalkonferenzen.

Mitte September hat NRW-Umweltminister Remmel seinen Referentenentwurf für ein zukünftiges Landesjagdgesetz NRW bekanntgegeben. Das Gesetzgebungsverfahren ist damit nicht zu Ende, sondern jetzt geht’s erst los!

Wir werden das Einknicken eines Landesministers vor populistischen und unsachlichen Forderungen so nicht akzeptieren. Wichtig ist, dass wir nun unsere eigenen Positionen noch intensiver intern und gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik verdeutlichen.

Im Oktober und November informieren der Landesjagdverband NRW und die Kreisjägerschaften der jeweiligen Regierungsbezirke daher in fünf Regionalkonferenzen über die Gesetzesinitiative der Landesregierung und die damit für uns Jäger verbundenen Konsequenzen. Dem vorausgehen werden verschiedene Sitzungen der zuständigen Gremien. Auf den Regionalkonferenzen werden wir Ihnen neben der vollständigen Analyse des Gesetzentwurfes bereits abgestimmte Positionen und Strategien für die weitere politische Auseinandersetzung erläutern können.

Zeitgleich mit der Bekanntgabe des Gesetzentwurfs haben wir die Termine der Regionalkonferenzen bereits zahlreichen Mitgliedern per E-Mail, Pressemitteilungen und Internet sowie Facebook bekanntgegeben. Wegen der kurzen Einladungsfrist ist dennoch davon auszugehen, dass noch längst nicht alle, die es angeht, die Regionalkonferenzen in Ihrem Kalender eingetragen haben. Bitte leiten Sie daher diese Einladung in Ihrem Bekanntenkreis weiter und bilden Sie möglichst Fahrgemeinschaften!

Eingeladen sind alle Betroffenen, also Jäger, Grundbesitzer, Landwirte, Waldbauern, Jagdgenossen und Eigenjagdbesitzer, Fischer und Inhaber des Fischereirechtes, ja auch Imker und alle anderen Naturfreunde, die an einer artenreichen Natur ernsthaftes Interesse haben. Landtagsabgeordnete und regionale Politiker erhalten unsererseits und seitens der Kreisjägerschaften persönliche Einladungen.

Die Regionalkonferenz in Ihrer Region findet wie folgt statt:
Regierungsbezirk Münster
Donnerstag, 9. Oktober, 19 Uhr, MCC Halle Münsterland, Albersloher Weg 32, 48155 Münster

Bei den Regionalkonferenzen haben wir nicht gekleckert, sondern geklotzt! Wir gehen in die größten Säle der Regionen – und wir erwarten volle Häuser! Denn nur so können wir unseren Forderungen den nötigen Nachdruck verleihen. Hier sind Sie als Mitglied ganz persönlich angesprochen, Ihre Regionalkonferenz zu besuchen. Jetzt geht es um die Erhaltung der Jagd schlechthin!

Jagdhornbläser sind besonders eingeladen und werden gebeten, ihr Instrument mitzubringen! Wir werden die Veranstaltungen musikalisch umrahmen. Geblasen werden folgende Signale: Sammeln der Jäger, Begrüßung, Das Ganze, Anblasen des Treibens und Jägermarsch Nr. 3.

Für eine kurze Rückäußerung beim LJV (Tel.: 0231/2868-600 oder E-Mail info@ljv-nrw.de), ob und an welcher Regionalkonferenz Sie teilnehmen werden, danke ich Ihnen im Voraus.

Mit besten Grüßen

Ralph Müller-Schallenberg
Präsident des Landesjagdverbandes NRW

Eine Treibjagd in der Bauerschaft Halene

Auftakt eher unromantisch – eine Treibjagd in der Bauerschaft Halene

von Peter Schniederjürgen, Artikel erschienen in der Ahlener Zeitung 05.11.2012

Zünftig wird zum Jagdauftakt geblasen, dann ziehen die Waidmänner zur Treibjagd. Aber ganz unromantisch beginnt das jagdliche Treiben mit der Kontrolle der Jagdscheine. „Ich erinnere an die Sicherheitsbestimmungen“, setzt Jagdherr Fritz Gößlinghoff seine Jagdkameraden erst ins Bild.

2012-11-05 Treibjagd 1.1

Dann geht’s zu Fuß kreuz und quer durchs Revier. Auf Niederwild geht die Jagd. „Doch der Besatz ist eher mager“, dämpft der Jagdherr die Erwartungen. Die sind allerdings bei der grünen Gruppe nicht allzu hoch, ein Großteil ist selbst Revierinhaber und über die Situation im Bilde. Mit Spaß, aber ohne Jägerlatein zieht die Truppe los. Eindeutig steht die Gemeinsamkeit mit den Freunden im Vordergrund und dabei auch der Blick auf die Umwelt. „Dabei können wir den Zustand unserer Blühstreifen und des Reviers beurteilen“, so Gößlinghoff.

Unterwegs mit Jägern durch die Bauerschaft Halene / Gemeinsamkeit macht‘s aus

Hase nach rechts, tönt es aus der Buschreihe. Die Jagdgesellschaft von Fritz Gößlinghoff ist auf Treibjagd. Und beste Wetterbedingungen sorgen für beste Stimmung. Die kann die Ankündigung des Jagdherrn zu Beginn (Wir werden wohl keine große Strecke erzielen, der Besatz ist nicht so üppig.) auch nicht dämpfen. Es ist sowieso weniger die Strecke, als die Gemeinsamkeit, was auf der Treibjagd den Spaß bringt, erzählt der Jagdherr auf dem Weg durch die Bauerschaft Halene.

Hier ist besonders die alte Gärtnerei der Jagdmittelpunkt. Auf dem Gelände finden die Tiere zwischen den alten Bäumen der Baumschule besten Schutz und Deckung. Wir lassen Rehwild und Fasanenhennen in Ruhe. Der Rest ist frei, umreißt Fritz Gößlinghoff die Bedingungen dieser Jagd. So eingestimmt geht‘s gemütlich los. Die Schrotflinten liegen geöffnet auf der Schulter. Langsam beziehen die Reihen ihre Aufstellung.

Eine Reihe steht, die andere treibt das Wild. Dabei besteht zwischen den einzelnen Schützen recht großzügiger Abstand. Immer wieder rufen die Jäger, die Seitenrichtung ist von größter Sicherheitsbedeutung. So vermeiden die mit Warnwesten und Hutbinden auffälligen Männer, sich gegenseitig ins Schussfeld zu laufen.

Jagd ist eine Reaktionssache. Plötzlich bricht eine Ricke, ein weibliches Reh, aus dem Gesträuch. Ricke nach links, warnt der nächststehende Schütze. So vermeiden die Jäger, dass Tiere, die nicht bejagt werden sollen, erlegt werden.

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Hier im Gesträuch hat das Wild eindeutig den Vorteil auf seiner Seite. Büchsen knallen, der Hase schlägt Haken. Ein Spurt und er hat die Schützenlinie durchbrochen. Bleibt der eben fürs nächste Jahr, schmunzelt Jagdherr Gößlinghoff.

Weiter streifen die Jäger durch das dichte Gestrüpp. Da kommt von weit rechts der Ruf Fuchs nach links. Wie ein Ruck geht es durch die Büchsenträger. Es setzt etwas wie Jagdfieber ein. Jetzt ist Aufmerksamkeit gefordert. Meister Reineke ist ein schwerer Gegner.
Für einen kurzen Augenblick ist der rotbraune Pelz auf einem Weg zu sehen. Hoch die Büchse, doch bevor der Jäger das Ziel erfasst hat, ist der schlaue Gejagte wieder im Unterholz verschwunden.

Dafür kracht am anderen Ende der Reihe ein Schuss, ein Hase hat die Reihe nicht geschafft. Hahn rechts da ist Gößlinghoff dabei. Ein scharfer Knall, ein Federgestüber und der bunte Vogel fällt vom Himmel.

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Weit über dem Treiben sammelt sich ein großer Schwarm Kraniche. Die sind zu hoch für uns, flachst einer der Jagdkameraden. Kranich schmeckt tranig, ergänzt ein zweiter. Deutsch-Drahthaar-Hündin Inka hat bereits den erlegten Fasan apportiert, der Hund bringt das Wild zu seinem Herrn.

Die Jäger wechseln die Seite. Noch mal zurück und jetzt wird die linke Seite durchkämmt. Da sitzt der Fuchs noch drin, vermutet der Revierbesitzer. Also noch tiefer durchs Gebüsch, was mit Hut und sperrigem Gewehr nicht leicht ist. Auf der Lichtung suchen wieder drei Rehe das Weite.

Doppelknall, einen Hasen hat‘s erwischt. Von Ferne tönt das Hornsignal Jagd aus. Die Jäger entladen ihre Waffen. Sicherheit wird hier großgeschrieben.

Am Ende des Feldes warten Kaffee und Kuchen. Später gibt‘s eine zweite Runde durch die Bauerschaft, aber das kann die Strecke nicht aufwerten. Sag ich doch, die Gemeinsamkeit bringt den Spaß, zwinkert der Jagdherr ganz ohne Jägerlatein.