Archiv des Autors: Heinz Wallmeier

Ahlen goes Wild

 Mit seiner Aktion „Ahlen goes wild“

brachte der Hegering Ahlen am Samstag am Marienplatz den Menschen die Natur näher. Die Mitglieder hatten nicht nur die „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft Warendorf mitgebracht, sondern auch Köstlichkeiten aus der Wildküche. Außerdem konnten Nistkästen bemalt werden.

„Wir sind hier, um zu zeigen, was wir alles so machen“, sagte Hegeringsleiter Patrick Sunderkemper. Denn vielen Menschen sei nicht bekannt, dass für die Jäger die Hege und Pflege und damit die Schaffung von Lebensräumen im Vordergrund stehe. So legten sie Rückzugsflächen für das Wild an oder in Zusammenarbeit mit den Imkern auch Blühflächen, die Bienen und Insekten mehr Lebensraum geben. Das wiederum bedeute auch, dass dem Wild mehr Futter zur Verfügung steht. Aber auch die Anbringung der blauen Wildbahnreflektoren an Leitpfosten am Straßenrand gehe auf die Arbeit des Hegerings zurück.

Mit dem Walderlebnistag für Schüler und Nistkastenaktionen wollen die Jäger das Interesse für die Natur stärken. Deshalb konnte Patrick Sunderkemper eine gute Zwischenbilanz ziehen, die Menschen hätten wissbegierig auf die Aktion reagiert. Die Besucher bestaunten an der „Rollenden Waldschule“ nicht nur die Exponate der heimischen Tier- und Pflanzenwelt, sondern konnten diese auch mit ihren Sinnen begreifen. Frei nach dem Motto: „Heimische Tiere zum Anfassen“.

Einen Stand weiter standen vorgefertigte Nistkästen bereit, die von Kindern bemalt und kostenlos mit nach Hause genommen werden durften. „Der Nistkasten kommt bei uns in den Garten“, hatte Nick Jünnemann auch schon klare Vorstellungen, wo sich sein Werk gut machen wird.

Aus Emsdetten war Dieter Lüke mit seinem Foodtruck nach Ahlen gekommen. „Es kann nicht sein, dass nur Weihnachten Wild gegessen wird“, brachte er die Gourmets mit Wildburgern, Bratwürstchen und Beefsteaks aus regionalem Wildfleisch frisch zubereitet auf den Geschmack. „Mehr Bio geht nicht“, fand auch Patrick Sunderkemper den Foodtruck gut, schließlich komme das Wild direkt aus dem Wald auf den Teller. Denn ein Jäger gehe auch deshalb jagen, um das Fleisch des Wildes zu nutzen. Das sei übrigens eine gute Alternative für den Grill, befand der Hegeringsleiter.


Ahlen goes to Wild

Ahlen goes to Wild

unter diesem Motto ist der Hegering Ahlen beim Maibaum aufstellen gleich mehrfach vertreten. Während der gesamten Öffnungszeit der Ahlener Geschäfte wartet der Ahlener Hegering mit drei großartigen Attraktionen am Mariengarten auf die Bevölkerung.

Zunächst kommt ein Food-Truck der mit Köstlichkeiten aus der Wildküche aufwartet. Hie kann geschlemmt werden nach Herzenslust, denn es werden exklusive Grill- und Bratgerichte aus heimischem Wiesen und Wäldern, wie Hamburger, Bratwürstchen und Beefsteaks aus heimischem Wildfleisch frisch zubereitet aus Hirsch, Reh, Muffel und Wildschwein. Das beste aus der heimischen Natur und biologisch reiner, wie es nicht geht.

Die „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft Warendorf  stellt sich ebenso am Maibaum auf. Hier wird Ihnen in eindrucksvoller Weise ein Einblick und Überblick über die in den hiesigen Revieren und unserem Wald und der Flur lebenden Tieren vorgestellt.

Vom Auerhahn bis zum Zeisig ist das meiste zu sehen und zu bestaunen was in unserer Natur lebt, wann haben Sie zuletzt einen Kuckuck gesehen, oder einen Maulwurf und  einen Mauersegler aus der Nähe betrachtet.

Dann warten wir mit einem besonderen Highlight auf Eltern und Kinder. Unter einem Zelt können die Kleinen oder Großen Nistkästen bemalen und für einen kleinen Preis erwerben, um unseren Vögeln eine Heimat zu bieten. Sicherlich ein Spaß für die kleinen Besucher.

Während der ganzen Zeit freuen sich die Jäger aus dem Hegering Ahlen  mit der Ahlener Bevölkerung auf einen regen Gedankenaustausch und manche Informationen an Sie weiter zu geben.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch beim Maibaum aufstellen am 5. Mai am Mariengarten.

Wild Food-Truck 2018-01-17 001 Waldschulwagen

Hegeringmeisterschaft 2018

Hegeringmeisterschaft und Drückjagdplakette

Der Hegering hatte am Samstag seine Mitglieder zur Hegeringmeisterschaft, dem Ferdinand Kochpreis und  einer kostenlosen Trainingseinheit eingeladen, bei der auch die sichere Waffenhandhabung, Drückjagdnachweise für das Jagden bei Drück- und Bewegungsjagden, nachgewiesen und bestätigt werden konnten.

Weitere Hegeringmitglieder nutzten die Gelegenheit auf dem Butterpatt in Warendorf ihre Waffe einzuschießen.

Auf dem Stand „Koch im Linnenfeld“ wurden ab 14 Uhr beim Trapschießen die Sieger des Ferdinand Koch Preis ermittelt.

Es war ausreichend Zeit und Gelegenheit den ein oder anderen Durchgang anschließend nochmal zu wiederholen.

Bei dieser Gelegenheit wird traditionell der Hegeringmeister ermittelt.

Es setzte sich Bernhard Büscher durch und wurde Hegeringmeister, vor Patrick Sunderkemper, Theo Sudhoff, André Putsch und Jochen Scheert

Den Ferdinand Koch Preis der Senioren gewann Bernhard Büscher
Den Ferdinand Koch Preis der Junioren gewann Theo Sudhoff

Auf die Teilnehmer warteten nicht nur die Wanderpokale, sondern auch noch tolle Preise bei der Siegerehrung

Sieger

 

Bild v.L. Bernhard Büscher, Patrick Sunderkemper, Theo Sudhoff, André Putsch, Jochen Scheert

Bild Teilnehmer der Meisterschaft

Hegeringschießen 28. April 2018

 

Betreff:       Einladung zum Hegeringschießen

 

Liebe Mitglieder des Hegerings Ahlen,

 

am 28.04.09.2017 bestreiten wir das diesjährige Hegeringschießen. Wir hoffen, dass in diesem Jahr möglichst viele Schützen den Weg zum Stand finden werden. Beginn ist wie gewohnt um 08:30 Uhr auf dem Kugelstand in Warendorf und ab 1400 Uhr auf dem Wurftaubenstand des Hegerings in Ahlen. Für alle Mitglieder werden keine Startgebühren erhoben. Zusätzlich werden Preise im Wert von 500 € als Anreiz zur Teilnahme ausgelost.

Wie jedes Jahr besteht ebenfalls wieder die Möglichkeit den Schießnachweiß für Drückjagden zu erwerben (Mindestkaliber dabei 6,5 mm und 2500 Joule). Eine Leihwaffe im Kaliber .308 ist auf dem Stand in Warendorf verfügbar. Der Nachweis wird bei entsprechender Leistung ausgestellt.

 

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil

 

 

NRW übernimmt Trichinenschaugebühren

Nordrhein-Westfalen übernimmt Gebühren für die Untersuchung von Schwarzwild auf Trichinen

Damit wird eine Forderung des Landesjagdverbandes NRW im Rahmen der Präventionsmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) erfüllt. 

Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann: „Wildschweinbejagung ist neben vielen anderen Maßnahmen ein wichtiges Instrument gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest“

Bache mit Frischlingen - Foto Rolf Sander

29. März 2018, Düsseldorf (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen). Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt ab dem 1. April 2018 die bei den Kreisen und kreisfreien Städten anfallenden Untersuchungsgebühren für die Trichinenuntersuchung bei Schwarzwild. Für das Jahr 2018 werden die Kommunen gebeten, keine Gebühren von Jägerinnen und Jägern für die verpflichtende Untersuchung zu erheben. Bisher war nur die Trichinen-Untersuchung von Frischlingen von den Gebühren befreit.

 

„Das Ausbreitungsrisiko der Afrikanischen Schweinepest kann unter anderem durch die Bejagung von Wildschweinen minimiert werden. Da dies für die Jägerschaft einen zusätzlichen Jagdaufwand bedeutet, werden wir sie durch die Übernahme der Untersuchungsgebühr entlasten. Damit setzen wir außerdem einen Anreiz, die Bejagung auch dann aufrecht zu erhalten, wenn die Markpreise durch mehr Wildangebot sinken“, sagte Umwelt-Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann.

 

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich von Osteuropa weiter nach Westen aus. Expertinnen und Experten sind sich einig, dass ein Eintrag der Seuche am ehesten in die Wildschweinpopulation zu erwarten ist.

Herunterladen: Pressemeldung als PDF 

ASP Aktuell

Fragen und Antworten zur ASP

Aufgrund des medialen Interesses hat der Deutsche Jagdverband die häufigsten Fragen zum Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) in einem Faktenpapier beantwortet.

(Berlin, 18. Januar 2018)

Was sind die Symptome der ASP?

Bei europäischem Schwarzwild führt die Infektion zu sehr schweren, aber unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemproblemen. Durchfall und Blutungsneigung (Nasenbluten, blutiger Durchfall, Hautblutungen) können ebenfalls auftreten. Erkrankte Tiere zeigen mitunter eine verringerte Fluchtbereitschaft („Liegenbleiben in der Suhle“) oder andere Auffälligkeiten wie Bewegungsunlust und Desorientiertheit. Die Erkrankung betrifft alle Altersklassen und Geschlechter gleichermaßen und führt in nahezu allen Fällen zum Tod des Tieres etwa innerhalb einer Woche. Beim Aufbrechen der Stücke (Entnehmen der Organe durch einen Jäger) sollte auf vergrößerte, „blutige“ Lymphknoten, eine vergrößerte Milz und feine, punkt- oder flächenförmige Blutungen in den Organen, der Haut oder Unterhaut geachtet werden. Die Lunge und die Atemwege sind häufig mit Schaum gefüllt. Das Fehlen solcher Auffälligkeiten schließt nicht aus, dass es sich dennoch um ASP handelt. In Schweinebeständen in Afrika überleben Tiere häufig eine Infektion.

 

Wie viele Wildschweine gibt es in Deutschland?

Derzeit gibt es noch keine wissenschaftliche Methode, um Wildschweine zu zählen. Lediglich grobe Schätzungen sind möglich. Ausgehend von der durchschnittlichen jährlichen Reproduktionsrate von 230 Prozent (Tierärztliche Hochschule Hannover) und der DJV-Streckenstatistik (2016/17: knapp 600.000 Wildschweine) liegt der  Frühjahrsbestand bei etwa 300.000 Tiere. Diese Schätzung basiert auf der Annahme, dass Jäger nahezu den gesamten Nachwuchs abschöpfen. Bezogen auf den Herbstbestand erlegen Deutschlands Jäger also bereits jährlich zwei Drittel der Schweine.
Wie ist die ASP übertragbar?

Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände übertragen werden. Unter ungünstigen Bedingungen kann ein unachtsam entsorgtes Wurstbrot ausreichen, um die Seuche einzuschleppen und auch in Deutschland Ausbrüche zu provozieren. Besonders effizient ist die Übertragung über Körperflüssigkeiten, besonders Schweiß (Blut). Kleinste Tropfen reichen für eine Infektion.
Ist ASP ansteckend für den Menschen?

Die Afrikanische Schweinepest zählt nicht zu den Zoonosen und kann dementsprechend nicht auf den Menschen übertragen werden. Haus- und Wildschweine sind gleichermaßen empfänglich für das Virus.
Kann infiziertes Schweinefleisch gegessen werden?

Infiziertes Schweinefleisch ist völlig ungefährlich für den Menschen und könnte gegessen werden. Um eine Verschleppungsgefahr allerdings komplett auszuschließen, sollten infizierte Schweine nicht zu Lebensmitteln verarbeitet werden. Nachweislich wurde die Seuche beispielsweise von der Ukraine ins Baltikum über kontaminierte Rohwurst eingeschleppt.
Wie schnell breitet sich die ASP aus?

Die natürliche Ausbreitung der ASP über Wildschweine geht langsam voran und beträgt nach Angaben der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA mit höchstens 25 Kilometern pro Jahr. Besorgnis erregend ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit über den Menschen: Auf Transitstrecken kann sich das Virus mit 90 Kilometern pro Stunde fortbewegen – beispielsweise im Schlamm in den Radkästen eines Lkw oder über kontaminierte Lebensmittel aus (Wild-)schweinfleisch (z.B. Salami, Räucherschinken). Das Virus kann selbst am Schuh mehrere Monate überleben. Biosicherheit an Parkplätzen, Bahnhöfen oder Grenzübergängen ist besonders wichtig, also beispielsweise verschlossene Abfallbehälter: Ein unachtsam entsorgtes Wurstbrötchen reicht, um die Seuche nach Deutschland zu bringen.
Welche Rolle spielen Wolf und andere Fleisch- und Aasfresser wie Fuchs bei der Ausbreitung der ASP?

Nach Auskunft des Friedrich-Loeffler-Instituts kann sich das Virus der Afrikanischen Schweinepest nur in Schweinen vermehren und wird daher nicht von Beutegreifern oder Aasfressern ausgeschieden, die es mit einem gerissenen Stück Schwarzwild oder an einem Kadaver aufgenommen haben. Alle Prädatoren, Greifvögel und Aasfresser könnten prinzipiell eine mechanische Vektorfunktion haben, wobei es keine Hinweise gibt, dass eine spezielle Art einen größeren Einfluss hat. Der Wolf nimmt keine Nahrungsvorräte über lange Distanzen mit, wie es der Mensch tut. Eine direkte Verschleppung ist somit unwahrscheinlich. Es gibt keine Hinweise, dass sich das Virus längerfristig über kontaminierte Zähne oder Haare übertragen lässt. Insbesondere Aasfressern kommt unter Umständen sogar eine positive Rolle bei der Beseitigung von Kadavern zu.
Die Schweinepest steht vor der Tür. Was muss jetzt getan werden?

Der Fokus muss auf Maßnahmen der Prävention liegen. Dazu gehört es, Wildschweine mit allen legalen Mitteln zu bejagen, vornehmlich junge Bachen. Ziel ist es, die Bestandsdichte und den Zuwachs weiter zu reduzieren. Ein weiterer Fokus muss auf der Biosicherheit liegen: Entlang von Transitstrecken sind verschlossene Abfallbehältnisse wichtig, damit Wildtiere infizierte Fleisch- und Wurstreste nicht verschleppen können. Ein dritter Fokus muss auf Früherkennung liegen: Verdächtige Wildschwein-Kadaver müssen vor Ort liegen bleiben und der zuständige Amtstierarzt muss umgehend informiert werden. Ein Abtransport des Kadavers ist wegen der Verschleppungsgefahr nur in einem dichten Behälter zulässig.
Wie stehen Jäger zum Wegfall von  Beschränkungen bei der Wildschweinjagd?

Eine Aufhebung von Schonzeiten sehen wir unkritisch. In der jetzigen Phase der Prävention ist allerdings der Elterntierschutz nicht verhandelbar: Eine Bache mit abhängigen Frischlingen darf nicht erlegt werden. Es macht Sinn, verstärkt junge weibliche Wildschweine zu bejagen. Die bis 2-jährigen Tiere tragen maßgeblich zur Fortpflanzung bei: 7 von 10 Frischlingen werden von jungen Bachen geboren.
Was fordern die Jäger, um besser jagen zu können?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die eine Bejagung von Wildschweinen erleichtern und dringend umgesetzt werden sollten:

  • Anlegen von Bejagungsschneisen im Frühjahr – in allen Feldkulturen, z.B. Raps, Mais, Weizen
  • Aufheben von Jagdverboten in Naturschutzgebieten, insbesondere in Schilfgebieten und Bruchwäldern. Dort halten sich Wildschweine bevorzugt auf.
  • Aufheben von Jagdruhezeiten
  • Aufwandsenschädigung für Monitoring und Beprobung (Trichinen, Blut- und Tupferproben) sowie ausreichend Probeabgabestellen
  • Unterstützung bei der Verkehrssicherung für Bewegungsjagden (weniger Bürokratie, Kostenübernhame und Personal)

 

Was ist von der angeblichen Forderung des Bauernverbandes zu halten, 70 Prozent der Wildschweine abzuschießen?

Die Forderung, den Bestand um 70 Prozent zu reduzieren, ist haltlos, weil keine Bezugsgröße genannt wird – weder räumlich noch zeitlich. Die Zahl beruht ausschließlich auf mathematischen Modellen der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA für den Fall eines Ausbruchs der Schweinepest und hat nichts mit der praktischen Umsetzbarkeit zu tun. Bezugsgröße ist hier lediglich das klar umgrenzte Seuchengebiet. Maßnahmen wie Aushungern, Vergiften oder Schießen sind nur einige, die in Frage kommen, um dieses Ziel im Ernstfall möglichst zu erreichen (EFSA AHAW Panel, Scientific opinion on African swine fever. EFSA Journal 2015:13(7):4136, 92pp).

 

Welche Maßnahmen müssen bei einem ASP-Ausbruch eingeleitet werden?

Es gibt kein Allheilmittel gegen die Afrikanische Schweinepest. Ganz besonders wichtig ist die Früherkennung: Wenn ein Ausbruch umgehend gemeldet wird, können Maßnahmen eingeleitet werden, um die Verbreitung sofort zu unterbinden. Gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut hat der DJV einen Maßnahmenkatalog nach dem Werkzeugkasten-Prinzip entwickelt: Je nach Jahreszeit, Topographie oder Vegetation müssen unterschiedlichste Maßnahmen kombiniert werden. Der Maßnahmenkatalog hat Empfehlungscharakter, die Krisenstäbe vor Ort müssen im Seuchenfall dann die besten Maßnahmen kombinieren. Am besten ist es, wenn die Verantwortlichen bereits jetzt mögliche Szenarien durchdenken.

Der ASP-Maßnahmenkatalog von FLI und DJV.

 

Wie stehen Sie zum Einsatz von Nachtzielgeräten oder Sauenfängen?

Der Einsatz von Nachtzielgeräten ist waffenrechtlich verboten. Ob mit deren Einsatz ein langfristiger Jagderfolg zu erreichen ist, bleibt fraglich. Der Einsatz von Sauenfängen ist unter Tierschutzaspekten und Effektivität kritisch zu hinterfragen. Abgesehen von wenigen Ausnahmeregelungen ist der Einsatz von Saufängen in Deutschland verboten.
Was sollten Jäger in Hinblick auf Jagdreisen beachten?

Jäger sollten Regionen, die von der ASP betroffen sind, unbedingt meiden. In Osteuropa, insbesondere in Polen, Tschechien, im Baltikum, der Ukraine, Weißrussland sowie Russland gibt es regionale Seuchenherde. Jäger müssen auf Biosicherheit achten: Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge und Jagdausrüstung müssen gründlich gereinigt oder desinfiziert werden.