JHV 2019 des Hegeringes Ahlen

Jahreshauptversammlung des Hegeringes Ahlen

Tierverluste mit Multikopter verhindern

 

-Peter Schniederjürgen- Ahlen – Die Ahlener Variante der Aktion „Friday for future“ plant Försterin Diethild Nordhues-Heese mit dem Ahlener Hegering. Am Mittwoch, 18. September, zwischen 9 und 13 Uhr soll im Stadtwald Langst der Walderlebnistag für Grundschulen stattfinden. Dazu meldeten sich am Freitag bei der Jahreshauptversammlung der Jagdgemeinschaft im Gasthaus Quante gut ein Dutzend Jäger als Helfer.

 

„Damit lebt der Tag wieder auf“, freute sich Heinz Wallmeier, zweiter Hegeringleiter. Dieser Tag böte Gelegenheit für die dritten Grundschulklassen, einen spannenden Tag im Wald unter fachkundiger Anleitung zu erleben – eben Natur pur. Auch die „Rollende Waldschule“ hat eine Erneuerung erfahren und ist viel im Einsatz.

 

Gute Nachrichten brachte Gaby Mackenbeck von der Kreisjägerschaft aus Warendorf in ihrem Grußwort mit. „Unter der neuen Landesregierung wurde der Katalog des jagdbaren Wildes wieder auf rund 80 Arten erhöht“, sagte die Jägerin. Zugleich erklärte sie: „Die Abgabe, die zum Erhalt des Jahresjagdscheins erhoben wurde, ist nicht mehr verpflichtend. Doch wir bitten dringend darum, sie weiter zu bezahlen, da wir das Geld dringend benötigen“, bat sie um Unterstützung. Einen Spendenquittung dafür werde gerade geprüft.

 

„Jagd ist gelebter Naturschutz“, betonte Hegeringleiter Patrick Sunderkemper. Darum suchen die Mitglieder immer nach Wegen, unnötige Tierverluste zu vermeiden. Benedikt Willenbrink aus Beckum trug eine Möglichkeit vor: Mittels Multikopter – landläufig Drohne genannt – können das Ausmähen von Rehkitzen, Niederwild und Gelegen von Bodenbrütern verhindert werden. „Wir überfliegen die Mähfläche mit einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera bestückt ist. Diese sendet diese Wärmepunkte auf eine digitale Karte zum Beispiel auf einem Tablet“, erklärte Willenbrink. So könne der Jäger die Stellen mit Besatz markieren und der Landwirt diese umfahren. „Das kann, bei rechtzeitiger Kommunikation erhebliche Wildschäden vermeiden“, betonte der Beckumer. Zurzeit nutze er diese Technik erfolgreich bei der Bekämpfung des Maiszünslers. Dazu stellten die Jäger verschiedene Wege vor, die Niederwildbestände wieder auf ein natürliches Maß zu erhöhen. Speziell die Fasanenpopulation stand im Fokus. Hier wurden unterschiedliche Auswilderungsmodelle vorgestellt.

 

Für 50 Jahre Mitgliedschaft im Hegering wurde Hans Pieper geehrt; die Auszeichnung nahm Sohn Johannes entgegen. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Peter Oberdorf und für 25 Jahre im Hegering Dr. Adolf Schweer ausgezeichnet. Dazu erhielt Benno Schulze Eckel die silberne Verdienstnadel des Jagdverbands, Ehefrau Michaela die Bronzene gemeinsam mit Hegeringleiter Patrick Sunderkemper, Peter Scholz, Clemens Renvert und Andre Lackamp.